Mercedes 3243 4-Achser mit Recyling

Mit dem neuen Kombifahrzeug wird die herkömmliche Kanalisationsreinigung
revolutioniert und es werden neue Massstäbe in diesem Bereich gesetzt.

Das neue Kombifahrzeug

Das Fahrzeug hat eine vollautomatische Wasser- aufbereitungsanlage (Recycling), die es ermöglicht, die Kanalisation innert kürzester Zeit zu durchspülen. Bisher wurden zwei Fahrzeuge benötigt, um eine Flächenkanalreinigung durchzuführen, nämlich ein Spül- und ein Saugwagen. Diese beiden Arbeitsgänge werden mit dem neuen Fahrzeug innert kürzester Zeit gemeinsam durchgeführt. Das Spülwasser wird inkl. Schmutzwasser und Material aufgesaugt und mittels einer Pumpe über verschiedene Filtersysteme aufbereitet und dann wieder der Hochdruckpumpe als Spülwasser zugeführt. Durch die vollautomatische Regulierung und die Aufbereitungsanlage wird Frischwasser aus dem Trinkwassernetz und Zeit gespart.

Auch dem Lärmschutz wird dabei Rechnung getragen. Der Treibstoffverbrauch
wird durch ein ausgeklügeltes Verstellsystem im Antriebsstrang um mindestens einen Drittel reduziert. Der Kunde kann dabei selber wählen, ob er auf die neue, umweltfreundliche Variante zurückgreifen will oder ob er sich für die herkömmliche
Version entscheidet.

Das neue Fahrzeug ist ein Prototyp, der weltweit seinesgleichen sucht und nach eigenen Erfahrungen und Ideen mit der Firma Toni Küpfer in Bex gebaut wurde.
Die modernste Elektronik wurde eigens für diesen Wagen von Koni Frischknecht entwickelt.

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Wasseraufbereitung (Erklärung)

1. Das angeschwemmte Material wird durch den Saugrüssel in die Schlammkammer aufgesogen, wo sich Sand, Kies, Steine und andere Stoffe absetzen.
   
2. Das Schmutzwasser wird durch einen automatisch gesteuerten Schieber in der Schiebertrennwand in die Grobfilterkammer gezogen, wo wiederum eine Absetzung und Beruhigung erfolgt.
   
3. Sobald Brauchwasser aufbereitet werden muss, wird das Schmutzwasser durch den rotierenden Spaltfilter, der in der Grobfilterkammer eingebaut ist und eine Filtertiefe von 700 u hat, mit der Kreiselpumpe abgezogen.
   
4. Das so vorgereinigte Brauchwasser aus der Grobfilterkammer wird mit einem Druck von ca. 2 bar in den Zentrifugal-Filter gepresst. Das in den Zentrifugal-Filter einströmende Brauchwasser wird durch den Reinigungs-Rotor, der mit ca. 1000 U/min dreht beschleunigt, wodurch sich Schwerstoffe sehr rasch aus dem Schmutzwasser trennen. Die Schwebestoffe und das Brauchwasser werden gegen den 100 u Feinfilter gedrückt, wobei die Schwebestoffe von dem Reinigungs-Rotor durch einen hydronamischen Wirbel vom 100 u Feinfilter wieder abgerissen werden, dadurch ist ein verstopfungs- und wartungsfreies Arbeiten gewährleistet. Die aus dem Schmutzwasser separierten Schmutzpartikel werden durch einen von zwei Abgängen am Filtergehäuse in die Schlammkammer zurückbefördert und das Brauchwasser durch den anderen Abgang in die Recyclingkammer.
   
5. Das in die Recyclingkammer einlaufende Brauchwasser kann noch mit Partikel mit einer Korngrösse von Kleiner als 100 u verunreinigt sein und umfliesst deshalb die Endabscheidung, wobei sich diese Kleinststoffe absetzen und diese automatisch in einem vorgegebenen Zeitinterval in die Grobfilterkammer gezogen werden.
   
6. Nach der unter Ziffer 5 beschriebenen Absetzung wird das gereinigte Wasser in die letzte Kammer gefördert, bereit für den Gebrauch zum Spülen.

Vorteile der Wasseraufbereitung

• wesentlich geringerer Verbrauch von Frischwasser (ca. 10 m3 statt 100 m3 pro Tag)
• unabhängig von öffentlichen Wasserentnahmestellen (Hydranten, Gewässer)
• Zeitersparnis, da nur ca. 1 bis 3 mal pro Tag Wasser geladen werden muss, dadurch höhere Spülleistung
• die Kläranlagen werden weniger belastet, da mit Abwasser aus der Kanalisation gearbeitet wird